#1

Jack & Riara

in Playbeispiele 22.11.2013 23:56
von Cupertino - Team | 535 Beiträge

Um unseren Besuchern einen kleinen Einblick in unser Play zu erlauben, besser gesagt in die Playart, werden hier Riara & Jack etwas zum besten geben.

Viel Spaß den beiden beim Schreiben und unseren Besuchern beim Lesen.

zuletzt bearbeitet 23.11.2013 00:20 | nach oben springen
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#2

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 23.11.2013 20:43
von Riara Ignotis (gelöscht)
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Gerne wäre ich mit Toby nach Rom gefahren um ein Geschenk für Nia zu kaufen, aber nee, das ging nicht, Nia hatte ihm aufgetragen ein paar Bücherlisten zu überarbeiten und für Nachschub in der Bibliothek zu sorgen. Irgendwie war das ziemlich gemein von ihr, aber dann auch wieder nicht, es war schließlich ihre Aufgabe das Internat am Laufen zu halten und Toby Aufgabe war das selbe, nur halt auf die Bibliothek bezogen. Also war ich alleine los gefahren. Zu meinem Glück hielt der Bus in die City hinein direkt vor dem Torhäuschen, so das ich mir um eine wirkliche Wegbeschreibung keine Gedanken machen musste und wenn doch, so gab es ja Googl-maps und mein Samsung Galaxy.
Mit meinen Kopfhörern auf den Ohren und einer Musiklautstärke die keinerlei anderes Geräusch zu ließ saß ich in dem Bus, der laut Plan bis zum Da Vinci Market Central fuhr, und betrachtete die Umgebung, welche an mir vorbei zog. So lange war ich noch gar nicht auf der Erde, so das ich die ganzen Eindrücke immer noch auf sog wie ein Schwamm es mit Wasser tat. Alles war hier auf der Erde so anders als es in Südwalinor war, es war wunderschön auf der Erde.
Schon aus einiger Entfernung erkannte ich das Da Vinci Market Central anhand der Werbung. °Wow, was für ein Gebäude und da sollen so viele verschiedene Läden rein passen?° Staunend betrachtete ich das Gebäude, auch als ich aus dem Bus stieg und mit einem mal riss mich etwas fast von den Beinen, nur gut das ich sehr viel trainiert hatte und mich so noch so eben halten konnte. Ziemlich irritiert sah ich dem Mann nach der mich beinahe mit sich gerissen hatte. Es war ein … ja was war er? Seine Aura war definitiv alles andere als menschlich, aber welche Art Walinorer er war konnte ich nicht einordnen, kannte ich diese Art doch noch nicht. Was ich aber mehr als sicher erkannte war das dieser Kerl vor irgendetwas Furcht hatte, also sah ich mich um, nicht das noch ein Inquisitor in der Nähe war und ich ein Problem bekam. Genau musterte ich die Menschen um mich herum, doch niemand schien sich von den anderen zu unterscheiden oder wirkte gar besonders, so das ich, zwar vorsichtig, meinen Weg in den Da Vinci Market Central fortsetzte um Nia ein Geschenk zu kaufen.
Mit offenem Mund lief ich durch die Gänge und konnte gar nicht wirklich glauben das es so viele verschiedene Sachen auf der Erde gab. Zuerst war ich ja noch vorsichtig gewesen, weil wegen diesem komischen Waloren auf der Flucht, aber da nach einiger Zeit niemand auffällig gewesen war hatte sich diese Vorsicht auch wieder verflüchtigt. Alles war so hell beleuchtet und dennoch schien in diese neu wirkenden Gebäude viel Arbeit geflossen zu sein. Vor einem der Läden blieb ich ziemlich verwundert stehen, an diesem waren nach gotischer Bauart, diese kannte ich nur aus Büchern, aber immerhin ich kannte sie, viele Steinstatuen angebracht. Eine dieser Statuen leuchtete sehr, sehr deutlich, wenn auch nur für mich. Diese Statue musste ein Gargoyl sein, anders konnte ich mir diese Aura nicht erklären. Plötzlich rempelte mich wieder jemand an, doch da ich mitten im Weg stand war das auch nur halb so verwunderlich. Aus einem Reflex heraus hielt ich mich an dieser Person fest, zum einem aus dem Grund heraus das ich nicht unbedingt fiel, doch auch um in einem möglichen Kampf gegen wen oder was auch immer eine gute Reichweite hatte, ja die Warnungen meines Trainers waren noch immer tief in meinem Kopf verwurzelt.






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#3

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 23.11.2013 21:41
von Jack Cavanaugh | 356 Beiträge

Ich hatte den Ghul quasi auf frischer Tat ertappt. Auf einem Friedhof hatte er eine frisch verscharrte Leiche ausgegraben und war gerade dabei, mit den Zähnen das Fleisch von den Knochen zu reißen. Das war eine äußerst widerliche Angewohnheit dieser Dinger. Ich konnte auch nicht verstehen, warum Lamien es immer und immer wieder darauf ankommen ließen, Vampire erschaffen zu wollen, die im Endeffekt die Verwandlung nicht überstanden und als aasfressende Ghule die Gegend unsicher machten.
Leise schlich ich mich mit gezückter Waffe an das Männchen heran in der Hoffnung, dass es während seiner Mahlzeit zu abgelenkt sein würde. Aber ich hatte mich getäuscht. Selbst als ich noch ein paar Meter entfernt war, sah es plötzlich wie von der Tarantel gestochen zu mir hinüber und stieß ein wütendes Schnauben aus. Ich hatte es bei seinem Festmahl gestört, und das passte ihm ganz und gar nicht. Eh ich mich versah, machte das Biest einen großen Satz und sich schnurstracks vom Acker.
„Verdammt!“ zischte ich verärgert. Sofort nahm ich die Beine in die Hand und verfolgte den Ghul. Das Vieh war dermaßen schnell, dass sich der Abstand zwischen uns kaum verringerte, und bei dem Vorsprung, den es hatte, würde es schwierig werden, es einzuholen. Noch während der Verfolgungsjagd, sah ich, dass der Ghul seine menschliche Gestalt annahm. Es war für ihn zu gefährlich, in seiner wahren Gestalt durch die Straßen der Stadt zu rennen. Aber sein Ziel war noch ein ganz anderes.
Warum, zum Teufel, musste das verdammte Mistvieh ausgerechnet in einen gut besuchten Konsumtempel wie den Da Vinci Markt flüchten? Keine Frage! Die Besucherfrequenz war dort so hoch, dass ich ihn ziemlich schnell verlieren konnte.
Ich sah, wie der Ghul in das Gebäude hineinflitzte, worauf ich mein Tempo noch zu steigern versuchte. Obwohl ich gut trainiert war, ging mir langsam die Puste aus. Im Markt selber erhöhten sich dann zusätzlich noch sämtliche Schikanen in Form von Menschen, die ihren Einkäufen nachgingen.
Ich sah den Ghul nur noch von Weitem. Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit steuerte er gerade auf den Ausgang auf der anderen Seite zu, um mich von dort aus dann abzuhängen. Ich sollte recht behalten.
Bald erreichte er sein Ziel, während ich derweilen etwas Zeit verloren hatte, weil ich in einige Passanten gerannt war, die mir fluchend hinterher schrien.
'Ja, ihr mich auch...' dachte ich nur bei mir, während ich immer noch mein Ziel im Visier hatte, das kurz davor war, das Gebäude wieder zu verlassen. Und da war es auch schon weg. So schnell ich konnte, hetzte ich den Gang hinab, rempelte hier und da noch ein paar Passanten an. Vielleicht konnte ich mich draußen an seinem Geruch orientieren. Ghule stanken oft nach dem Aas, das sie fraßen, und dieser hier hatte eine ziemlich ekelerregende Duftspur hinterlassen, die einem den Magen umdrehen konnte. Selbst die Menschen hatten das gemerkt.
Und dann kam der Moment, in dem mir jede Chance entglitt, den Ghul in die Finger zu kriegen. Denn plötzlich bekam MICH was in die Finger! Ich war eben auf Höhe eines Buchladens in ein junges Mädchen gerannt, das sich im Gegensatz zu allen anderen nicht einmal um sich selbst drehte und mir irgendwelche Flüche nachspie. Nein! Sie krallte sich an mir fest, so dass ich sie ein paar Meter mit mir schleifte.
„Hey! Verdammt! Lass los!“ schrie ich, während ich versuchte, mit dem Klotz am Bein weiterzukommen. Aber sie dachte gar nicht daran, mich loszulassen. Ich versuchte, sie abzuschütteln. Doch sie war ziemlich stark dafür, dass sie eigentlich ein ziemliches zierliches Persönchen abgab. Ich kochte innerlich vor Wut. Der Ghul entwischte mir gerade, und dass, weil sich ein Mädchen nicht von mir trennen konnte.
Irgendwann blieb ich stehen, packte sie am Handgelenk und zog sie auf die Füße.
„Was, zum Teufel, sollte das? Ist dir eigentlich klar, was du da gerade gemacht hast?“ schrie ich sie erbost an. Ich ärgerte mich einfach zu sehr darüber, dass der Ghul getürmt war. Er hatte einen ganzen Haufen Leben ausgelöscht und stand somit auf meiner Liste der zu killenden Kreaturen ganz oben.
Das Mädchen sah mich indessen etwas alarmiert an. Während ich mich wieder etwas beruhigte, merkte ich, dass auch sie eine Kreatur war. Ich hatte mit den Jahren ein sehr gutes Gespür dafür entwickelt, diese Wesen zu erkennen. Was sie genau war, konnte ich nicht sagen. Aber dass sie kein Mensch war, wusste ich mit Sicherheit.
Ich stand mit noch immer gezückter Waffe in der Hand vor ihr, doch als ich das merkte, steckte ich sie sofort in das Halfter unter dem Mantel, um der Kleinen zu signalisieren, dass ich ihr nichts tun wollte. Noch wusste ich nicht, ob sie Freund war oder Feind, aber bei mir bekam jede Kreatur eine erste Chance – mal ganz abgesehen davon, dass es nicht die beste Idee war, in der Öffentlichkeit einfach auf ein unschuldig dreinschauendes Mädchen zu schießen.


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zuletzt bearbeitet 28.11.2013 19:23 | nach oben springen
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#4

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 24.11.2013 12:19
von Riara Ignotis (gelöscht)
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Fallen wollte ich nicht, doch diese unmögliche Lage brachte mich dazu mehr als tief durchzuatmen, während ich an dem Kerl dranhing der mich mit sich gerissen hatte. Diesen ekelhaften Geruch kannte ich nicht, der sich durch meine Nase zog und der trotz dessen das ich versuchte auf die Beine zu kommen, der Kerl rannte schließlich noch immer, mich dazu veranlasste die Nase zu rümpfen. Was war das nur ekeliges? In der Zwischenzeit schrie dieser Kerl mich an, was ich natürlich so nicht stehen lassen konnte und mich demonstrativ weiter fest hielt, immerhin hatte ich keine Lust auf dem Boden zu landen. „Dann bleib stehen!!“, schrie ich ihn an, wenn er das getan hätte, hätte ich auch mit Sicherheit schnell wieder auf meinen Füßen gestanden und ihn los gelassen, aber so? Ne,sah ich doch gar nicht ein.
Als er dann endlich stehen packte dieser Kerl meine Hand und versuchte mich hoch zu ziehen, versuchte war der richtige Ausdruck, denn aus einer solchen Position kam ich auch allein wieder auf die Beine. Ein Bein winkelte ich leicht an, so das ich Halt fand und im nächsten Moment stand ich auch schon, es hatte nur eine gekonnte Bewegung gebraucht. Die Hand an meinem Handgelenk schüttelte ich ab und sah den Kerl einfach mal nur verständnislos an, immerhin schrie dieser mich an. „Sag mal spinnst du völlig?!“, gifte ich zurück, immerhin war dieser Kerl es doch der mich umgerannt hatte und dann auch noch meinte ich sei schuld und bitte was sollte das? Ne, das ließ ich mir so nicht gefallen. „Du rennst mich um und gibst mir die Schuld? Halt mal den Ball flach oder einst du, nur weil du bestimmt zwanzig Jahre älter bist als ich hast du ein Recht mich auf den Boden zu werfen, nur weil du eine Brille brauchst? NEIN!!!!“ Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust, Nia hatte mir beigebracht das man in gewissen maßen Respekt anderen gegenüber hatte, doch ne, vor dem Kerl sicher nicht. In meiner Brust bildete sich ein grollen, das ungehindert,wenn auch leise, in meine Kehle überging und ich ihn so auch, wenn auch eher unbewusst, anknurrte. Einen bis drei Momente später setzte erst mein Verstand wieder richtig ein und ebenso meine Wahrnehmung. Die Aura dieses eindeutigen Menschen hatte etwas an sich das ich nicht kannte, die Gefühle flackerten, das war nichts ungewöhnliches, auch die Wut, welche deutlich heraus stach nicht, aber diese besondere Farbschicht war für mich nicht einzuordnen. Sofort musterte ich ihn etwas genauer so das ich die Waffe in seiner Hand erst in dem Augenblick bemerkte.
Die Alarmglocken in meinem Kopf schrillten los. Wie oft hatten Nia und mein Kampftrainer mich vor Inquisitoren gewarnt, war dieser Kerl etwa einer? In meine Haltung mischte sich Vorsicht, wenn er ein Inquisitor war musste ich vorsichtig sein und auf alles gefasst. Scheinbar hatte der Kerl verstanden was ich mit meiner Haltung bezweckte, zum einen verriet das seine Aura, zum anderen steckte er die Waffe weg. Was war der richtige Weg? Wegrennen? Stehen bleiben? Um mich herum waren viele Menschen und hinter mir an der Wand saß ein Gargoyl, also entweder war der Kerl sich der Situation bewusst das ein Kampf zu viel Aufmerksamkeit schaffte oder ich musste auf die Gargyle hoffen, das diese sich auf meine Seite stellte wenn es zum Kampf kam. Die frühen Abende machten es der Gargyle ziemlich leicht sich bereits aus ihrer Starre zu lösen, wenn sie es denn wollte und hoffentlich, was anderes als Hoffen blieb mir nicht, würde sie mich unterstützen.
Einige Augenblicke vergingen und ich wollte einfach nicht so da stehen und ein leichtes Ziel bieten, nachher war der Kerl nicht allein, also hob ich locker die Hände und trat langsam, einen Schritt nach dem anderen, zurück bis ich an die Wand des Buchlabens stieß und unterhalb des Gargoyl stehen blieb. Mein Blick wanderte über die Menschen, doch augenscheinlich war niemand anwesend der auch nur ansatzweise einen Farbschleier in seiner Aura hatte wie dieser Kerl. „Wer bist du?“, fragte ich daher direkt, mich innerlich dennoch auf einen Kampf einstellend, so das ich mich automatisch anspannte.






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#5

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 24.11.2013 13:13
von Jack Cavanaugh | 356 Beiträge

Ich wurde den kleinen Klotz einfach nicht los. Sie weigerte sich strikt dagegen, mich loszulassen.
„Dann bleib stehen!!“ schrie sie mich an, während ich sie noch ein Stück weiterschleifte. Inzwischen hatte wir einige Blicke auf uns gezogen, was gerade mehr als unpassend war. Deshalb blieb ich dann schließlich doch stehen. So hatte die Verfolgung eh keinen Zweck, und der Ghul war jetzt wahrscheinlich bereits über alle Berge.
Ich griff nach ihr, um sie auf die Beine zu stellen. Dabei demonstrierte sie mir jedoch trotzig, dass sie das auch ganz gut allein schaffte, was ich auch gar nicht angezweifelt hatte. Selbst wenn ich gerade ziemlich sauer war, dass mir der Ghul entwischt war, gab es keinen Grund trotzdem unhöflich zu sein und sie am Boden zu lassen. Dafür war ich zu sehr Gentleman.
Kaum dass sie stand, riss sie ihr Handgelenk aus meiner Hand und begann damit mir ein wütende Tirade an den Kopf zu schmeißen, die mich im ersten Moment fassungslos machte und sogar meine Verfolgungsjagd vergessen ließ, und das hieß bei mir eine ganze Menge!
„Sag mal spinnst du völlig?! Du rennst mich um und gibst mir die Schuld? Halt mal den Ball flach oder einst du, nur weil du bestimmt zwanzig Jahre älter bist als ich hast du ein Recht mich auf den Boden zu werfen, nur weil du eine Brille brauchst? NEIN!!!!“
Als sie fertig war, verschränkte sie trotzig die Arme vor der Brust und schnaubte mich verächtlich an. Die Kleine war ganz schön frech!
„Jetzt pass mal gut auf! Erstens hab ich mich ziemlich gut gehalten für mein Alter! Zweitens brauch ich noch keine Brille. Ich kann sehr gut sehen. Danke schön! Und drittens hast du mir gerade eben meinen Auftrag versaut! Weißt du eigentlich, wie viel Geld mir dafür flöten geht? Mal ganz abgesehen davon, dass dieses verfluchte Mistvieh scheißegefährlich ist!“ Diese Worte schleuderte ich ihr in demselben trotzigen Ton entgegen, in dem sie zuvor mit mir geredet hatte.
Als ich bemerkte, dass auch die Kleine irgendeine Form von Kreatur war und sie die Waffe in meiner Hand bemerkte, wich der trotzige Gesichtsausdruck einer eher alarmierten Haltung. Vorsichtig machte sie ein paar Schritte zurück in Richtung der Gargoyle, die die Wand neben der Buchhandlung zierte.
Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ich wusste nicht genau, inwiefern Kreaturen andere Kreaturen erkannten, aber es sah ein wenig so aus, als würde sie Schutz bei der Gargoyle suchen.
„Ich sag es dir ja nur ungern, aber sie wird dir nicht helfen.“ erklärte ich dem Mädchen, dann warf ich der Gargoyle einen zwinkernden Blick zu. „Hi Sofia!“
Ich sah das leichte Nicken der Gargoyle, das ein normaler Mensch kaum registriert hätte. Dann richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Kleine.
„Sofia ist eine meiner Informantinnen.“ erklärte ich und zuckte unschuldig mit den Schultern. Dass das nicht die einzige Beziehung war, die ich zu der Gargoyle gehabt hatte, brauchte das Mädchen nicht zu wissen. Trotzdem schlich sich ein süffisantes Lächeln über meine Lippen bei der kurzzeitig aufflammenden Erinnerung.
Egal, was für eine Art Kreatur die Kleine war, es ging von ihr keine wirkliche Gefahr aus. Sie war kein abgrundböser Damön, dem man besser gleich ein paar geweihte Kugeln ins Herz oder sonst wohin jagte, wo es wirkungsvoll war.
„Wer bist du?“ fragte mich die Kleine und fixierte mich mit einem angespannten Blick. Sie wirkte keinesfalls ängstlich – eher, als wenn sie sich darauf vorbereitete, sich im Ernstfall zu verteidigen. Und so, wie sich vorhin an mir festgekrallt hatte, wäre sie darin womöglich gar nicht so schlecht.
Ich stieß ein vergnügtes Seufzen aus. Sie war ein niedlich Mädchen. Also entschloss ich mich dazu, die Situation schnellstmöglich zu entschärfen.
„Jack.“ beantwortete ich ihre Frage mit meinem charmantesten Lächeln und streckte ihr die Hand entgegen. Bewusst ließ ich meine „Berufsbezeichnung“ erst einmal außen vor. „Und mit wem habe ich die Ehre?“


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zuletzt bearbeitet 28.11.2013 19:28 | nach oben springen
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#6

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 27.11.2013 21:45
von Riara Ignotis (gelöscht)
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Das uns die ganzen Menschen um uns herum ansahen interessierte mich mal so gar nicht, außerdem hatte ich keine auffällige, reale Form und sah aus wie einer von ihnen und nochmals außerdem, der Kerl hatte mich um gerempelt und wollte mich durch die Gegend schubsen, ne also mir war das so was von egal, war seine Schuld.
Grimmig quietschend brummte ich, ja genau diese Kombi, da dieser Kerl auch noch die Dreistigkeit besaß mich anzuschreien, das wo er doch Schuld an dem ganzen Mist war! Ne, also so konnte ICH das sicherlich nicht stehen lassen, eigentlich war ich ja lieb und nicht boshaft, aber der, ne, der hatte es übertrieben, nur weil er älter war als ich? Ne! „Meinetwegen auch fünfzig Jahre älter als ich oder was weiß ich, aber eine Brille brauchst du mit Sicherheit, sonst hättest du mich gesehen und nicht über den Haufen gerannt. Dein Auftrag?! Meine Knochen, pass auf wo du lang rennst so einfach ist das, ich renn ja auch nicht einfach wen um, wenn ich mein ich will da lang!“ Sein Auftrag interessierte mich doch nicht, ich war doch nicht diejenige die er verfolgte und warum sollte ich dann darunter leiden? Oder andere die er meine umrennen zu müssen? Ich kochte vor Wut, was bei mir noch halb so wild war, noch war ich nicht ganz durch die Verwandlung, so das meine Augen nur an extremen Glanz gewannen, sich aber nicht färbten.
Scheinbar hatte der Kerl verstanden das ich verstanden hatte das er nicht zu den normalen Menschen zählte, denn er trat zurück. War das eine List? Wollte er mich in Sicherheit wiegen? Ich hatte keinen blassen Schimmer. Das ich den Schutz bei der Garoyle vergessen konnte sagte der Typ mir dann auch noch, aber natürlich erst als ich unter dieser stand. °Na BRAVO!°, aus dem Augenwinkel, wozu ich den Kopf etwa drehen musste, sah ich zu der Gargoyle hoch und schluckte, sie war also auf der Seite des Vatikan, immerhin ging ich davon aus das der Kerl vor mir ein Inquisitor war. Klar, ich wusste das Gargoylen ab und an in den Dienst dieses … PIEP … Gemäuers Namens Römisch-Katholische Kirche gingen, aber warum musste gerade ich in einem solchen Moment auf so eine treffen? Na dollig!!!
Wollte dieser Kerl mich in falscher Sicherheit wiegen? Oder warum steckte er die Waffe weg? Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen das er keinerlei Hintergedanken hatte. Sicherlich lag ich Richtig, er wollte das ich unvorsichtig wurde, aber den Gefallen würde ich ihm nicht tun. Immer die Gargoyle und ihn beobachtend ging ich, den Rücken an der Wand, langsam die wand entlang, schaute mich immer wieder um, VORSICHT war die Devise. Auch seine offensichtlich charmante Art nahm ich nicht als ungefährlich hin, zu sehr war ich darauf gedrillt worden keinem Inquisitor zu vertrauen und auch das er sich mir vorstellte machte es nicht besser. „Also Bruder Jack, wie wollen wir es halten, soll die Öffentlichkeit mitbekommen wie ein offensichtlich ungefährliches Mädchen getötet wird oder willst du selber lieber sterben oder gehen wir getrennte Wege?“ Laut meiner Vermutung war er ein Inquisitor und laut meinem Kenntnisstand wurden die als Brüder betitelt, es waren ja immerhin Mönche. Aber dann hieß es abwarten wie er reagierte und nein, einem Inquisitor würde ich meinen Namen mit Sichrheit nicht sagen, ich gab dem doch keinen Anhaltspunkt, ne, ne, ne.






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#7

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 28.11.2013 17:37
von Jack Cavanaugh | 356 Beiträge

Die Kleine hatte vielleicht Nerven! Ein trotziges kleines Biest war sie.
„Meinetwegen auch fünfzig Jahre älter als ich oder was weiß ich, aber eine Brille brauchst du mit Sicherheit, sonst hättest du mich gesehen und nicht über den Haufen gerannt. Dein Auftrag?! Meine Knochen, pass auf wo du lang rennst so einfach ist das, ich renn ja auch nicht einfach wen um, wenn ich mein ich will da lang!“ fauchte sie. Was für ein Temperatmentsbolzen!
Mit großen Augen sah ich sie an. Ich konnte nicht fassen, was sie mir da gerade entgegen schleuderte!
„Fünfzig...“ zischte ich und verschränkte die Arme. „So frech, wie du gerade bist, gehört dir mal ordentlich der Hintern versohlt, junge Dame!“
Sie wirkte ziemlich wütend, was allerdings eher ziemlich niedlich aussah. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Als ich ihr erklärte, dass sie von Sofia, der Gargoyle, keine Hilfe zu erwarten hatte, blitzte noch mehr Misstrauen in dem Gesicht des Mädchen auf. Sie dachte wohl, ich wollte sie verkohlen oder gar in eine Falle locken. Jedenfalls war es nur allzu deutlich, dass sie äußerste Vorsicht walten ließ. Scheinbar fühlte sie sich doch etwas eingekesselt, und das passte ihr nicht. Dass sie durchaus kampfbereit war, erfuhr ich durch ihre nächsten Sätze – und welche verqueren Gedanken sich noch in diesem kleinen Köpfchen zusammengebraut hatten:
„Also Bruder Jack, wie wollen wir es halten, soll die Öffentlichkeit mitbekommen wie ein offensichtlich ungefährliches Mädchen getötet wird oder willst du selber lieber sterben oder gehen wir getrennte Wege?“
Erwartungsvoll sah sie mich an. Selbst wenn ich ihr was hätte tun wollen, hätte ich das mit Sicherheit nicht an diesem Ort getan. Wilde Schießereien in der Öffentlichkeit waren nicht mein Stil – es sei denn, es war notwendig. Das kam jedoch eher selten vor.
Die Lage war ernst – jedenfalls aus dem Blickwinkel der Kleinen. Trotzdem konnte ich es nicht verhindern, in ein herzliches Gelächter auszubrechen.
„Bruder Jack!!!“ prustete ich ungläubig lachend. „Na, du hast vielleicht drollige Ideen.“
Allein der Gedanke war so haarsträubend, dass er mich ungemein erheiterte. Ich gibbelte die ganze Zeit vor mich hin.
„Als ob ausgerechnet ich diesem Eunuchenverein beitreten würde!“ Es gab da einen kleinen Kerl an mir, der mit einer solchen Entscheidung garantiert nicht einverstanden gewesen wäre! Ich konnte ihm da nur zustimmen. Ich hatte besseres zu tun, als mich und meine Libido hinter kalten Klostermauern einzukerkern.
Es lag mir fern, das Mädchen auszulachen, deshalb zügelte ich meinen Heiterkeitsausbruch ein wenig und lächelte sie nun freundlich an. Sie glaubte also, ich sei ein Inquisitor. Wenn ich einer gewesen wäre, wäre ihre Vorsicht mehr als angebracht gewesen. Bis auf ein paar wenige Lichtwesen wie Engel, Feen, Alben oder auch so mancher Gargoyle – weshalb sie Sofia wohl auch plötzlich mit so viel Argwohn betrachtet hatte – waren alle anderen Kreaturen den Inquisitoren des Vatikans ein Dorn im Auge. Wenn ein Inquisitor und eine Kreatur zusammentrafen, bedeutete das nicht selten einen Kampf auf Leben und Tod. Insofern verstand ich die Ängste der Kleinen.
Gentleman, der ich nun mal war, konnte ich sie nicht in dem falschen Glauben lassen, ich sei ein Inquisitor. Ob sie es mir abnahm, dass ich keine Gefahr für sie darstellte, stand auf einem anderen Blatt.
„Falls es dich beruhigt, ich bin KEIN Inquisitor. Ich jage zwar in der Tat Kreaturen, aber auch nur solche, die es verdient haben.“ Wie diesen widerlichen, stinkenden Ghul, der mir gerade entwischt war. Innerlich ärgerte ich mich noch immer darüber, dass das Mistvieh die Kurve gekratzt hatte. Aber ich konnte eh nichts mehr daran ändern.
Ich sah, dass die Kleine noch immer in Habacht-Stellung war.
„Betrachte mich als so eine Art Kreaturenpolizei, die für Recht und Ordnung sorgt.“ sagte ich zwinkernd. „Ich jage quasi die bösen Jungs, und wenn du brav warst, hast du vor mir nichts zu befürchten.“
Ich legte den Kopf etwas schief.
„Komm, gehen wir einen Kaffee trinken. Dann reden wir in Ruhe, okay? Magst du Kaffee? Wenn nicht, kannst du dir auch was anderes aussuchen. Fühl dich von mir eingeladen!“ bot ich ihr an.
„Vielleicht verrätst du mir ja doch, wer du bist.“
Normalerweise brauchte ich nicht so viel Überredungskunst, aber die Kleine war ein ganz schön harter Brocken. Gespannt wartete ich ab, wie sie reagierte.


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zuletzt bearbeitet 28.11.2013 17:40 | nach oben springen
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#8

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 29.11.2013 19:49
von Riara Ignotis (gelöscht)
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Irgendwie war ich froh das meine erste Verwandlung noch nicht war, so konnte dieser Kerl mir meine Wut nicht ansehen, wobei immer noch unklar war welche Seite in dieser Hinsicht in mir durchbrechen würde, die Lamia oder die Succubus. Dennoch hatte ich nicht vor diesem Kerl das ganze durchgehen zu lassen, nein hatte ich so gar nicht. Nur weil er älter war hatte er nicht mehr Rechte als ich und das wollte ich ihn nur zu deutlich spüren lassen. „Mir sollte man den Hintern versohlen? Ja ne ist klar“, fauchte ich zurück. Vor Wut fing ich doch tatsächlich an zu schnauben. „Ich bin nicht durch die Gegend gerannt und hab irgendwelche Leute umgerannt, also bitte, denken bevor man spricht.“ Und gerade so ein Satz von mir, aber naja, ich war wenigstens höflich wenn ich einfach so drauf los plapperte. Klar, in dieser Situation blieb auch meine Höflichkeit auf der recke, aber wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es schließlich auch wieder hinaus.
Wie sollte ich nur aus dieser Situation heraus kommen? Warum war ich nur allein in die Stadt gefahren? War ja fast klar das gerade ich es schaffte in Schwierigkeiten zu geraten! Und Hilfe rufen? Das konnte ich mir aber so was von knicken, bis egal wer bei mir sein konnte wäre das ganze eh schon vorbei gewesen. Immer wieder sah ich zu der Garoyle, immerhin wusste ich weder diese noch den Kerl einzuschätzen.
Fragend zogen sich mir die Augenbrauen zusammen, warum lachte dieser Kerl denn? Ich hatte doch keinen Witz gemacht oder doch? Zumindest in seinen Augen schien ich einen gemacht zu haben, warum sollte er mich sonst auslachen? Wieder stieg die Wut in mir auf, auch wenn ich die nicht über meine Vorsicht siegen ließ, denn das hatte mein Kampflehrer mir auch beigebracht, immer die Vorsicht waren, egal wie wütend man war. Wie oft hatte ich in den Übungskämpfen vor Wut meine Vorsicht vergessen und wie oft war ich genau deswegen in vermeidbare, aussichtslose Situationen geraten? Jedes mal wenn ich die Wut siegen ließ und nein, bei diesem Kerl durfte mir das nicht passieren. Also atmete ich regelmäßig durch, achtete so wenig wie möglich darauf das er lachte. °Eunuchenverein?!°, war er etwa doch nicht … nein, nicht unvorsichtig werden, das konnte schließlich auch nur ein Trick sein um mich in Sicherheit zu wiegen. Doch würden Inquisitoren ihre heilige Mutter Kirche als Eunuchenverein betiteln? Das konnte ich mir wiederum auch nicht vorstellen, immerhin hieß es doch sie seien stolz auf das was sie waren. Ich war verwirrt und dann kam auch schon eine leise, kaum hörbare Stimme von schräg über mir. Die Gargoyle sprach, leise und ohne großartig Regungen zu zeigen, so das, wer nicht genau darauf achtete, es kaum sichtbar war und sie sprach Walorisch. ` Er ist keine Gefahr und ich bin nicht nordisch veranlagt.´, doch wie sollte ich einer Gargoyle so ohne weiteres vertrauen können, diese standen oft der Kirche beiseite. ` Ich trage keine Fußfessel, schau.´, folgte noch, ebenfalls auf Walorisch. Sollte ich so genau hinsehen, ihm derweil die Chance bieten mich angreifen zu können? Weiter glitt ich mit dem Rücken an der wand entlang, ich wollte beide im Auge behalten können und dennoch die Gargoyle besser sehen können, denn von den Fußfesseln hatte ich mal irgendwas gehört, diese waren von den Nordwalinoren ins Leben gerufen worden um die Gargoylen, welche zu ihnen standen, besser identifizieren zu können und ich meinte mal ein Bild von Notre-Dame gesehen zu haben wo diese Fesseln erkennbar waren, doch das war bereits so lange her, ich war da doch noch ein Kind gewesen. Endlich hatte ich die Richtige Position, als der Kerl auch schon weiter sprach. Noch konnte ich also der Gargoyle nicht die Aufmerksamkeit geben um sie genauer zu betrachten, diese musste erst mal dem Kerl gelten. „Kreaturenpolizei?“, meine Brauen zogen sich zusammen, „Also ein einfacher Jäger oder was?“ Von Jägern hatte ich, klar, auch schon was gehört, doch das was ich hörte war nicht unbedingt besser als die Geschichten über Inquisitoren. „Und das soll dich in meinen Augen jetzt besser aussehen lassen oder was?“ Ich nutze den Momet dn er für eine Antwort brauchte undmussterte die Gargoyle. Keine Fußfesseln oder ähnliches was das ganze nicht unbedingt bedenklicher schienen ließ. Die Gargoyle wiederum nickte auf eine Frage leicht, so als wollte sie mir erneut bestätigen das der Kerl unbedenklich war.
Sollte ich ihm wirklich so viel Vertrauen entgegen bringen und mit ihm Kaffee trinken gehen? Ich war mir so unsicher. Die Gargoyle war ja offensichtlich als neutral einzustufen, aber … ach man ey, das war doch eine scheiß Situation. Mit einer Hand wühlte ich in meiner Tasche nach meinem Handy, ich musste mich mit wem auch immer in Verbindung setzen und vielleicht doch auf Hilfe hoffen. Den Blick vorsichtig auf Jack gerichtet suchte ich nach Nias Nummer. Endlich ging Nia ran und ohne sie wirklich zu Wort kommen zu lassen redete ich los. „Ich bin am Da Vinci Market und habe ein Problem, ich stehe vor einem Jäger der behauptet er sei die Kreaturenpolizei und ungefährlich.“ Was dann geschah ließ mich kurz in meiner Atmung stocken. ` Heißt er Jack?´, fragte Nia, sogar ziemlich ruhig, auch wenn sie zuvor eine Tirade darüber abgelassen hatte das ich unvernünftig gewesen war und das sie auf dem Weg sei. „Ähm ja.“, antworte ich sehr perplex. Nia kannte diesen Kerl, diesen Jäger? Ich verstand die Welt nicht mehr. ` Der ist keine Gefahr solange du keinen Menschen tötest.´ „Bitte wie jetzt?“ Meine Haltung entspannte sich zwar etwas, aber ich blieb dennoch in einer Haltung aus der heraus ich handeln konnte, wenn nötig. Nia versicherte mir das er nicht schlimm war, ja sogar wirklich ungefährlich, trug mir aber dennoch auf ihm was auszurichten. „Okay, tschü Mam.“, verwirrt sah ich das Handy an nachdem ich aufgelegt hatte. °BITTE WAS WAR DAS?????°
Tief atmete ich ein mal durch und entspannte meine Haltung, immerhin gab es niemanden dem ich so sehr vertraute wie meiner Nia, naja Toby, aber das war was ganz anderes. Mit dm Handy in der linken Hand streckte ich Jack meine rechte entgegen, „Hallo Jack, ich bin Riara.“ Schnell verschwand mein Handy wieder in der Tasche, „Ich soll dir auch was von Nia ausrichten. Du sollst deine Art zügeln sonst wird sie dich besuchen und dir wird es nicht gefallen.“ was das genau zu bedeuten hatte wusste ich nicht, aber ich hatte auch irgendwie das Gefühl das ich genau das nicht wissen wollte.






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#9

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 29.11.2013 20:39
von Jack Cavanaugh | 356 Beiträge

Ich fragte mich ernsthaft, von wem die Kleine dieses Mundwerk geerbt hatte.
„Mir sollte man den Hintern versohlen? Ja ne ist klar“, fauchte sie zurück. Vor Wut fing sie sogar an zu schnauben. „Ich bin nicht durch die Gegend gerannt und hab irgendwelche Leute umgerannt, also bitte, denken bevor man spricht.“
Ich zog eine Augenbraue hoch und lachte innerlich, während ich die Arme verschränkte und mit dem Kopf schüttelte. Mit jedem anderen hätte ich das ausführlich ausdiskutiert, aber mir war gerade mehr daran gelegen herauszufinden, wer die kleine Kreatur war – und was! Also beschloss ich, besser meine charmante Seite hervorzuholen.
Egal was ich sagte, sie vertraute mir nicht. Sie war ganz schön auf Vorsicht gedrillt worden – wahrscheinlich von einem sehr guten Lehrer! Das war keine normales Gefahrenverhalten, das sie an den Tag legte.
Selbst Sofia konnte keine Überzeugungsarbeiten leisten. Ich merkte zwar, dass sie der Kleinen was zuflüsterte, aber was immer es war, es half trotzdem nicht.
Aufgescheucht schaute sie immer noch zwischen mir und Sofia hin und her. Etwas Verwirrung mischte sich jedoch inzwischen in ihren Blick. Sofia hatte es zumindest geschafft, das Mädchen nachdenklich zu stimmen.
Als ich ihr dann zu erklären versuchte, was genau ich eigentlich so trieb, sah sie mich misstrauisch an.
„Kreaturenpolizei? Also ein einfacher Jäger oder was?“
Ich war etwas beleidigt über das Wort „einfach“, aber das ließ ich mir nicht anmerken.
„Wenn dir das so lieber ist, dann ja.“ antwortete ich.
„Und das soll dich in meinen Augen jetzt besser aussehen lassen oder was?“
Ich grinste.
„Selbstverständlich. Ich bin nicht einer von diesen geldgeilen Möchtegern-Jägern, die alles abknallen, was ihnen vor die Füße fällt.“ als ich das sagte, musterte sie wieder einen Moment Sofia. Es war, als wenn sie etwas suchen würde. Vielleicht die Fußfessel, die natürlich nicht vorhanden war.
Sie sah allerdings auch, dass Sofia auf meine Antwort hin nickte.
°Danke, Sofia! Du hast was gut bei mir!° dachte ich und zwinkerte ihr zu. Worauf das unter Umständen hinauslief, wusste ich schon. Schade, dass Sofia nicht der Telepathie mächtig war, sonst hätte sie schon mal einen kleinen Vorgeschmack bekommen.
Ich weiß nicht, wie die Kleine in dieser Situation auf die merkwürdige Idee kam, nach ihrem Handy zu suchen. Das war nicht gerade ungefährlich, weil es sie zu sehr ablenkte. Hätte wirklich einer dieser Möchtegern-Jäger vor ihr gestanden, wäre sie das teuer zu stehen gekommen.
Aber ich wartete einfach mit verschränkten Armen, bis sie fertig war, und grinste in mich hinein.
Sie behielt mich während ihres Telefonates die ganze Zeit im Blick. Doch bald wurde ich stutzig. Wen auch immer sie da angerufen hatte, schien ihr etwas zu sagen, das ihr nicht passte. Mit verwunderter Neugier hörte ich zu, aber ich wurde nicht schlau daraus.
„Bitte wie jetzt?“ Sie schrie fast in das Handy. Ich hoffte nur, dass die Person am anderen Ende der Leitung das Telefon gerade weit vom Ohr entfernt gehabt hatte, aber das hielt ich für unwahrscheinlich. Das musste ganz schön wehgetan haben im Gehörgang.
Dann beendete sie das Gespräch:
„Okay, tschü Mam.“
Jetzt war ich mindestens genauso verwirrt wie sie. Sie hatte ihre Mutter angerufen? Einen Moment lang versuchte sie, sich zu sammeln, bevor sie sich dazu entschied, mir nun doch die Hand zu reichen.
„Hallo Jack, ich bin Riara.“
Ich nahm ihre Hand und schüttelte sie.
„Hi, Riara.“
Dann packte sie das Handy in die Tasche zurück und fuhr fort:
„Ich soll dir auch was von Nia ausrichten.“
„Nia?!“ antwortete ich perplex.
Hatte sie ihre Zuhörerin nicht gerade 'Mam' genannt?
„Das war Nia? Romania Juliano? Ich wusste gar nicht, dass sie eine Tochter hat.“ sagte ich, während ich immer breiter lächelte über die unerwartete Information.
Nia zählte auch zu meinen Informantinnen. Sie war die Direktorin des Cupertino-Internates, das in der Nähe von Rom junge Kreaturen unterrichtete. Das passierte natürlich unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit. Außenstehende Nichtkreaturen hielten es für ein stinknormales Internat, das sogar ironischerweise vom Vatikan bezuschusst wurde. Nia hatte mir nie verraten, wie sie das hinbekommen hatte.
„Du sollst deine Art zügeln sonst wird sie dich besuchen und dir wird es nicht gefallen.“ erzählte Riara weiter.
Ich? Meine Art zügeln? Wo dachte Nia hin? Andererseits fand ich die Drohung auf einen Besuch von ihr doch geradezu verlockend.
„Ich hätte nichts gegen einen kleinen Besuch von Nia.“ sagte ich schmunzelnd.
Ich hatte sie schon lange nicht mehr gesehen – und nicht nur das lange nicht mehr... Ich grinste wieder einmal süffisant vor mich hin, als ich mir Nias Drohung innerlich noch einmal auf der Zunge zergehen ließ. Böse, kleine Succubus! Egal was sie machen würde, es würde mir bestimmt gefallen. Ich geriet fast gedanklich ins Schwärmen.
Es dauerte eine Weile, bis ich mich wieder besann und den Gedanken an Nia beiseite schob.
Ich sah Riara freundlich an:
„Kaffee? Ich könnte gerade einen vertragen.“ sagte ich, obwohl das nicht ganz stimmte. Besser hätte ich eine kalte Dusche gebrauchen können....


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#10

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 29.11.2013 23:47
von Riara Ignotis (gelöscht)
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Scheinbar schien ihn zu irritieren das ich von Nia sprach, also nickte ich. „Ja von Nia.“, bestätigte ich auch noch mal, doch betrachte ich ihn auch etwas skeptisch bei seinen Nachfragen. „Ähm ja, das war keine akustische Täuschung, es war Romania Juliano und ja, sie ist meine Mutter.“ das sie nur meine Ziehmutter war stand nicht zu Debatte und sollte Jack aus meiner Sicht nicht weiter interessieren. Sein dämliches Grinsen wirkte schon sehr seltsam, aber hinnehmen? Ich? Neeee! „Und was gibbet da jetzt so schräg zu grinsen?“, das war doch ein seltsamer Kerl und Nia vertraute ihm? Kaum zu glauben. Dann noch dieser Kommentar zu Nias möglichen oder nicht möglichen Besuch. Was war das denn bitte für eine Reaktion? Schwärmte er etwa für meine Mam? Zumindest wirkte seine Aura so und das war creepy. Ich verstand die Welt nicht mehr.
Wieder die Frage nach einem Kaffee, doch da stellte sich schon wieder eine Frage, was war Kaffee? Und dann war noch nicht mal Toby da um mir das zu erklären! Aber nein, ich würde diesen Jack nicht fragen was denn Kaffee war und ihm somit auch noch direkt offen legen das ich erst seit kurzem auf der Erde war. „Ähm, was anderes wäre besser.“, sagte ich daher, immer noch sehr misstrauisch, zwar nicht mehr weil er möglicherweise gefährlich war, sondern wegen seiner Verbindung zu Nia, die scheinbar ziemlich obskur war.
Bevor ich dem Typen folgte sah ich noch mal zu dieser Gargoyle und sprach leise, auf Walorisch, „Entschuldige Sofia.“ das leichte nicken erkannte ich und ging dann auch schon Jack hinterher. Eigentlich wollte ich zwar was anderes im Da Vinci Market, aber meine Neugierde war geweckt.
An einem Tisch eines Cafe´s setzen wir uns und ich sah Jack auch ziemlich direkt an, „Also du kennst meine Mutter?“ ja, dezent war ich nicht unbedingt, nicht immer oder so.






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#11

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 30.11.2013 00:34
von Jack Cavanaugh | 356 Beiträge

So, so! Nia hatte also eine Tochter. Von ihrer Mutter hatte Riara aber das große Mundwerk nicht geerbt. Nia war nicht so aufbrausend. Das musste von väterlicher Seite kommen.
Die ganze Situation amüsierte mich köstlich.
„Und was gibbet da jetzt so schräg zu grinsen?“ fragte Riara pikiert.
Ich atmete einmal aus, um mich wieder in den Griff zu kriegen.
„Eigentlich nichts.“ sagte ich und entschloss mich im gleichen Augenblick für den Versuch, die Wogen ein wenig zu glätten. „Hör zu, wir hatten gerade einen etwas unglücklichen Start, würde ich sagen. Wie wäre es, wenn wir das einfach vergessen und das Kriegsbeil begraben, hm?“
Mein Kaffee-Angebot nahm sie trotzdem nur recht zögerlich an. Sie war immer noch in höchster Alarmbereitschaft, und sie wollte im Grunde auch keinen Kaffee.
„Ähm, was anderes wäre besser.“ sagte sie. Misstrauisch war sie weiterhin, doch ich hatte das Gefühl, aus einem anderen Grund. War es die Tatsache, dass ich ihre Mutter kannte? Das war durchaus möglich. Immerhin hielt sie mich für einen unhöflichen Rüpel, der alles niedermähte, was ihm im Weg stand.
Bevor wir gingen, wandte sich die Kleine noch einmal an Sofia und entschuldigte sich bei ihr. Ich bekam das mit und schmunzelte. Natürlich verzieh Sofia Riara sofort. Sofia hatte ein gutes Herz.
Ich suchte uns ein Café relativ in der Nähe aus. Während ich die Karte studierte, versuchte Riara direkt, mich auszuquetschen.
„Also du kennst meine Mutter?“
In diesem Moment widmete sich bereits eine Kellnerin unserem Tisch und fragte, ob wir schon wüssten, was wir haben wollten.
„Ich hätte gerne einen Kaffee. Ohne Milch und Zucker.“ sagte ich lächelnd an die Kellnerin gerichtet und zwinkerte ihr zu, was sie wiederum dazu animierte, verlegen zurück zu lächeln. „Die junge Dame bestellt für sich selbst. Wie gesagt, du bist eingeladen. Nimm dir, was du möchtest.“
Nachdem Riara bestellt hatte, griff ich ihre Frage auf.
„Ja, ich kenne deine Mutter. Wir sind recht gut befreudet.“ Obwohl befreundet vielleicht der falsche Ausdruck war bei einer Frau, die einem die Lebensenergie abzog. Aber das würde ich mit Sicherheit nicht mit ihrer Tochter durchdiskutieren. „Und sie hat mir bei einigen meiner Fälle geholfen.“
Als die Kellnerin mit der Bestellung zurückkam, bedankte ich mich kurz bei ihr und widmete mich dann wieder Riara.
„Wieso hat sie nie was von dir erzählt? Ich meine, du bist ja nun schon ein paar Jahre älter. Und ich kenne Nia jetzt vielleicht gut 5 Jahre.“ sagte ich und nahm einen Schluck Kaffee.


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zuletzt bearbeitet 30.11.2013 01:39 | nach oben springen
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#12

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 30.11.2013 17:47
von Riara Ignotis (gelöscht)
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Seine Aura schien, aus welchen Gründen auch immer, aufgewühlt zu sein, weshalb ich ihm sein ´eigentlich nichts´ auch nicht wirklich abnahm, also musterte ich ihn, diesmal allerdings genauer. War er vielleicht für Romania eine Zwischenmahlzeit? Ich wusste von wem sich Nia hauptsächlich nährte, aber auch das sie ab und an mal ein Häppchen zwischendrin hatte. „Ja ne is klar.“, entgegnete ich dann auch schon und legte den Kopf schräg als ich dann sein Angebot hörte. „Einen etwas unglücklichen Start? Also verharmlosen einer Situation hast du raus Jack.“ Sicher, ich vertraute ihm nicht wirklich, nur insoweit das ich ihn nicht fürchten musste, das hatte Nia mir deutlich gemacht.
Kurz zuckte ich mit den Schultern, denn was ich trinken wollte wusste ich gar nicht so genau. „Für mich bitte eine Cola.“, ich mochte das Zeug zwar nicht wirklich, aber ich wollte auch nicht mit einem Fremden in die ich probier mal was neues Phase gehen. Ne, ne, solche Phasen nur wenn wer dabei war dem ich wirklich vertraute, Toby oder so.
Okay, eins plus eins ergab zwei, denn alles, aber doof war ich sicherlich nicht, was mir dann auch ein Lachen entriss, „Alles klar, befreundet.“, ja das klang sehr wissend was er meinte. „Ist euer Ding.“, fügte ich auch noch hinzu, denn das war es, mich würde wahrscheinlich auch nur interessieren von wem genau sie sich noch so nährte wenn Toby einer ihrer Quellen wäre, aber was das betraf, so vertraute ich Nia auch blind.
Was mich jedoch aufhorchen ließ war das er meine Mam als Hilfe bezeichnet hatte. Hilfe bei was? Irgendwie konnte ich mir nicht so ganz vorstellen das Nia einem Jäger half, war sie doch so darauf bedacht unseresgleichen zu schützen und brachte uns bei das wir nicht auffällig sein sollen, um so keinen Inquisitoren aufzufallen. „Du sagtest sie sei deine Informantin und sie hat dir bei einigen Fällen geholfen, wie soll ich mir das jetzt vorstellen?“ was das betraf, so brach meine Wissbegierde durch, denn vielleicht konnte genau das für mich eines Tages wichtig werden. Mein Ziel war Sucherin zu werden, inzwischen hatte ich auch alles soweit für mich sortiert, das dies unter dem Deckmantel der Mythologielehrerin sein sollte. Doch in meinem Kopf spuckte gerade das Bild von abtrünnigen, Kreaturen die nicht an der Geheimhaltung ihrer Art interessiert waren und deswegen starben, doch erst wollte ich seine Antwort hören.
Kurz zuckte ich mit den Schultern „Vielleicht weil nicht jedes Häppchen von mir wissen muss.“, war dann aber auch schon meine Reaktion auf die Frage warum Nia mich nie erwähnt hatte. Genau davon konnte ich auch ausgehen, immerhin hatte sie nur den Lehrern in Cupertino von mir erzählt und das auch erst seit dem sicher war, wann ich an die Schule kommen würde.
Mein Blick wanderte immer mal wieder umher, ich sondierte die Gegend, denn seit dem ich auf Jack gestoßen war, war ich mir gar nicht mehr so sicher das ich allein doch Sicher war. Sicher, ich hatte eine sehr gute Kampfausbildung bekommen, aber dennoch, allein war sicherlich nicht das beste. „Wie häufig ist es möglich Inquisitoren über den Weg zu laufen?“, war eine Frage die mir durch den Kopf schoss und ebenso, „Und woran kann ich die am besten erkennen?“ Sicherlich, ich konnte Auren lesen, aber wenn ich nicht wusste auf was ich achten musste war es vielleicht sinniger erst mal auf offensichtliches zu achten.






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#13

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 30.11.2013 19:06
von Jack Cavanaugh | 356 Beiträge

Es wunderte mich nicht, dass die Kleine das 'eigentlich nichts' nicht für bare Münze nahm.
„Ja ne is klar.“
Und wirklich versöhnlich zeigte sie sich auf mein Angebot auch nicht. Sie meinte, ich würde die Situation verharmlosen.
„Wenn du das so sehen willst, bitte schön.“ sagte ich grinsend. „Dem habe ich dann nichts mehr entgegenzusetzen.“
Sie war völlig auf Konfrontation aus, was ich ihr auch gar nicht verübeln konnte.
Im Café bestellte sie sich ein Cola.
Dass sie ein kluges Mädchen war, sah man auf den ersten Blick. Deshalb wunderte es mich auch nicht, dass sie merkte, wie ich diese Geschichte gemeint hatte, ich sei mit ihrer Mum befreundet.
„Alles klar, befreundet... Ist euer Ding.“ Der spitzfindige Ton, den sie in ihre Worte legte, verriet sehr deutlich, dass ihr klar war, wie das Verhältnis zwischen mir und ihrer Mum aussah. Ich gehörte nicht zu deren Dauerspeiseplan. Ab und zu hatte sie schlicht und ergreifend mal Lust auf was anderes, was ich sehr gut verstehen konnte. Und eine solche Erfahrung, von einer Succubus ausgesaugt zu werden, konnte ich jedem männlichen Wesen nur ans Herz legen. Dieses Spielchen konnte einen ausgesprochen interessanten Reiz haben.
Neugierig war die Kleine jedenfalls auch noch. Aufgrund ihres Misstrauens quetschte sie mich aus wie eine reife Zitrone. Normalerweise ließ ich mich auf solche Geschichten nicht ein. Aber immerhin war sie Nias Tochter, weshalb ich durchaus gewillt war, ihre Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten.
„Du sagtest sie sei deine Informantin und sie hat dir bei einigen Fällen geholfen, wie soll ich mir das jetzt vorstellen?“ fragte sie mich. Aus ihrem Blick sprachen sowohl Wissbegierde als auch immer noch gesundes Misstrauen.
Ich räusperte mich einmal kurz, bevor ich ihr antwortete:
„Wie ich vorhin schon sagte, ich bin so eine Art Kreaturenpolizei. Ich kümmere mich um diejenigen Kreaturen, die eine Gefahr sind für ihre eigene Art. Der Ghul von vorhin ist so einer. Die sind insgesamt ziemlich problematisch.“ erklärte ich und rollte mit den Augen. „Die haben oft eine Intelligenz, die gegen null geht. Aber der hier war besonders schlimm. Er hat eine auffällige Leichenspur hinterlassen, die bereits in der Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt und die Menschen argwöhnisch gemacht hat. Wenn so etwas passiert, komme ich ins Spiel. Und deine Mum ist eine Frau, die viele Kontakte hat und viel hört. Sie gibt mir manchmal Tipps, wo ich zu suchen habe und fündig werden kann. Frage beantwortet?“ sagte ich und nahm einen Schluck Kaffee.
Ich hatte gar nicht erwartet, dass sie mir die Frage, warum Nia mir nie etwas von ihrer Tochter erzählt hatte, beantworten würde. Es war mehr eine rhetorische Frage gewesen, die ich besser Nia hätte stellen müssen. Nichtsdestotrotz bekam ich von Riara die passende und – wie sollte es auch anders sein – trotzige Antwort:
„Vielleicht weil nicht jedes Häppchen von mir wissen muss.“
Schmunzelnd sah ich sie an. Ich nahm ihr diese Bemerkung nicht übel, denn im Grunde stimmte das. Ich wusste sehr genau, welchen Stellenwert ich bei Nia hatte, und dieser reichte mir vollkommen aus. Ich war nicht scharf auf eine tiefere Beziehung – mit einer Succubus schon gar nicht. Manchmal brauchte selbst ich eine Auszeit von dem ganzen Kreaturenmist in meinem Privatleben. Deshalb wusste ich eines mit Sicherheit: sollte ich mich jemals aus irgendeinem unerfindlichen Grund dauerhaft binden wollen, würde ich mir weder eine Kreatur noch eine Jägerin ins Haus holen.
Ich bemerkte, dass Riara ab und an alarmiert ihr Umfeld prüfte. Sie schien sich überhaupt nicht sicher zu fühlen in der Öffentlichkeit, was mich etwas stutzig machte. Es hatte fast den Anschein, als wäre sie erst ganz frisch auf der Erde eingetroffen. Manchmal, wenn sie eben so misstrauisch die Gegend beobachtete, wirkte sie wie von einem anderen Stern.
„Sag mal, kann es sein, dass du recht neu hier in der Gegend bist?“ fragte ich sie dann doch sehr direkt.
Mehr Angst als vor mir in meiner Eigenschaft als Jäger schien sie jedoch vor den Inquisitoren zu haben – und das natürlich zu Recht!
„Wie häufig ist es möglich Inquisitoren über den Weg zu laufen? Und woran kann ich die am besten erkennen?“ fragte sie mich bald.
„Na ja, du bist in Rom. Der Vatikan hat hier seinen Sitz. Da ist die Wahrscheinlichkeit, auf einen Inquisitoren zu treffen, nicht ganz so gering.“
Über ihre zweite Frage musste ich allerdings etwas nachdenken. Allzu viel gab es da nicht.
„Das ist eine sehr gute Frage. Inquisitoren tragen auf Anordnung des Papstes eine einheitliche Kleidung. Schwarze Hose, schwarzes Hemd – alles aus sehr robustem und strapazierfähigem Stoff. Ziemlich kostspieliges Zeug! Ansonsten kann ich dir nur raten, einfach auf dein Bauchgefühl zu hören...“ Die letzten Worte sagte ich in einem sehr ernsten Ton. Ich meinte das, was ich gesagt hatte auch so. Mehr konnte ich ihr nicht raten. Ich konnte nur hoffen, dass sie mit einem guten Bauchgefühl gesegnet war.


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#14

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 30.11.2013 19:46
von Riara Ignotis (gelöscht)
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Mit einem Lächeln, das sagte: ´Ich hab gewonnen´, nahm ich an das Jack zu verstehen gab er würde nichts weiter dazu sagen das ich der Meinung war er würde das alles nur verharmlosen. Ja manchmal konnte auch ich eine kleine Zicke sein, das kam zwar äußert selten vor, aber in einer solchen Situation? Bitte, da konnte ich auch einfach gar nicht anders.
Augenscheinlich schien sich in Jacks Kopf etwas abzuspielen das mit Nia zu tun hatte und allmählich konnte ich auch dieses flackern seiner Aura einordnen, es grenzte also schon fast an Erregtheit. Innerlich schüttelte ich mich, nicht das Jack ganz und gar uninterassant sein konnte, keine Frage, auf ältere, wie Nia sicherlich, aber aus meiner Sicht? Wie alt mochte er sein? Mitte dreißig, Ende dreißig? Boar ne, ein wenig viel zu alt und außerdem, ich musste einfach leicht lächeln bei dem Gedanken, gab es da Toby und der war nun mal was besonderes für mich.
Interessiert hörte ich mir an was Jack in Bezug auf die Zusammenarbeit mit meiner Mutter zu sagen hatte. Das ganze hatte einen gewissen Reiz, ja aber ich war da dann doch in meiner Ausbildung und konnte nicht anders als zu reagieren und ihm etwas dazu zu sagen. „Eigentlich dachte ich, das wir für solche Spezialisten unsere eigenen Leute haben, aber Respekt, Nia scheint dann diesbezüglich einiges von dir zu halten Jack, wobei wir uns dann vielleicht bald öfter über den weg laufen könnten.“ Das genau dies noch ein wenig dauern würde sagte ich natürlich nicht, denn ich war gerade am Anfang meines Studiums und bis ich eine ausgebildete Sucherin war dauerte es sicherlich noch einige Jahre. Doch da war noch etwas, es fiel mir schon zuvor auf, doch ich war nicht sofort darauf eingegangen, da ich es als zweitrangig nahm in diesem Moment, immerhin kannte ich noch keine Ghule, weswegen ich den einen zuvor wohl auch übersehen hatte. „Dieser Ghul ist mir jedoch vorhin nicht aufgefallen.“, gestand ich dann jedoch auch ein, lügen wollte ich ja dann auch nicht.
Keine Reaktion gab er ab, als ich meinte Nia würde nicht mit jedem Häppchen über mich sprechen, aber schade eigentlich, er schien jemand zu sein mit dem man gegebenenfalls in solche Gespräche gehen konnte. Dafür schien er aber auch ein inzwischen geschultes Auge für Kreaturen wir mich zu haben, denn er schmiss ein anderes Thema auf den Tisch, was mich ihn mit großen Augen ansehen und kurz stocken ließ. °Nia vertraut ihm!°, rief ich mir ins Gedächtnis und nickte dann leicht. „Recht neu ist eine sehr gute Definition für den Zeitraum.“, immerhin handelte es sich um nur wenige Tage die ich auf der Erde war.
Die erste Antwort bezüglich der Inquisitoren ließ mich die Augen verdrehen, denn das die Chance nicht gering war, war mir aus eben dem von ihm genannten Grund schon klar, ich wollte aber etwas genaueres wissen. „Genauer geht es nicht?“, fragte ich daher nach. Die Beschreibung von Inquisitoren war ach nicht sonderlich hilfreich, aber naja, er schien mir keine bessere liefern zu können. „Alles klar und dann hab ich wieder nen einfachen, womöglich ungefährlichen Jäger vor der Nase, wie gerade.“ Das meinte ich eher scherzhaft.
Der Guhl ging mir dennoch nicht aus dem Kopf, die ganze Zeit plagte mich der Gedanke das dieser vielleicht mehr Gefahr darstellte as gut war und ich vielleicht wirklich dran Schuld war, das dieser ungehindert weiter eine offensichtliche Spur legen konnte. Überlegend bis ich mir auf die Unterlippe, denn vielleicht war gerade das, dieses Treffen auf Jack, eine Möglichkeit mehr zu lernen. „Sag mal, ...“, sprach ich dann auch ziemlich unverblümt weiter, „... was hälst du von der Idee wir suchen diesen Ghul, aber ich bringe ihn zu Nia, damit der seine Strafe dort bekommt wo er hingehört?“ Immerhin verfolgten auch wir unsere Art, wenn diese zu offensichtlich lebte und straften diese dann in den Bereichen wo sie hingehörten, im Fall dieses Ghuls war das dann wohl das Blutmeer.






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#15

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 30.11.2013 20:52
von Jack Cavanaugh | 356 Beiträge

Ich ließ der Kleinen ihren Triumph. Ich war nur froh, dass sie etwas friedfertiger geworden war und wir uns endlich vernünftig unterhalten konnten.
Was meine Tätigkeit betraf, gab es anscheinend noch Klärungsbedarf.
„Eigentlich dachte ich, das wir für solche Spezialisten unsere eigenen Leute haben, aber Respekt, Nia scheint dann diesbezüglich einiges von dir zu halten Jack, wobei wir uns dann vielleicht bald öfter über den weg laufen könnten.“ sagte sie mit einem anerkennenden Nicken.
„Wahrscheinlich ist das jetzt auch ein bisschen falsch rübergekommen. Ich arbeite auf eigene Faust aus privaten Gründen. Nia engagiert mich nicht. Ich gehe zu ihr, wenn ich Fragen habe, und in der Regel kann sie mir die auch beantworten. Wer den Viechern als erstes zu Leibe rückt, ist dann meistens eine Frage des Glücks,“ erklärte ich ihr und fuhr dann mit einem Zwinkern fort: „...oder des Könnens.“
Wir werden uns öfter über den Weg laufen? Wie meinte sie das? Ich warf ihr einen skeptischen Blick zu.
„Du wirst zur Sucherin ausgebildet?“
Aber lange konnte sie noch nicht in der Ausbildung stecken, denn sie sagte:
„Dieser Ghul ist mir jedoch vorhin nicht aufgefallen.“
Ich bedachte sie mit einem aufmunternden Lächeln:
„Mach dir nichts draus. Wir haben alle mal angefangen. Es wird nicht lange dauern, bis du sie alle auseinanderhalten kannst. Die Ausbildung in Cupertino ist fabelhaft. Eure Leute sind verdammt gut in dem, was sie tun.“
Auch mit meiner Vermutung, dass sie noch nicht lange in der Gegend war, behielt ich recht.
„Recht neu ist eine sehr gute Definition für den Zeitraum.“
Wie lange genau wollte sie mich anscheinend nicht wissen lassen. Aber ich bohrte nicht nach. Diese Information reichte mir vollkommen.
Meine Beschreibung der Inquisitoren stillte nicht im Entferntesten ihre Neugier. Wäre mir an ihrer Stelle allerdings nicht anders ergangen.
„Alles klar und dann hab ich wieder nen einfachen, womöglich ungefährlichen Jäger vor der Nase, wie gerade.“ sagte sie scherzend, worauf ich kurz auflachte.
„Nun ja, Inquisitoren sind meist ziemlich steife Typen. Wenn dir also mal einer begegnet, der teure schwarze Klamotten trägt und nen Stock im Arsch zu haben scheint, steht mit Sicherheit ein Inquisitor vor dir.“
Ich dachte nur über deren Keuschheitsgelübde nach und fragte mich, wie man sich das nur freiwillig selbst antun konnte.
Während mir das durch den Kopf gingen, war Riara mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Sie wirkte sehr nachdenklich und kaute auf ihren Lippen herum.
„Alles klar?“ fragte ich.
„Sag mal, ...“ begann sie dann „... was hälst du von der Idee wir suchen diesen Ghul, aber ich bringe ihn zu Nia, damit der seine Strafe dort bekommt wo er hingehört?“
Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, ich höre nicht richtig... Bat sie mich allen Ernstes darum, mit mir auf die Jagd nach dem Ghul gehen zu dürfen?
Ich zögerte. Unschlüssig dachte ich über ihr Angebot nach. Sie war keine ausgebildete Sucherin und obendrein noch Nias Tochter. Wenn der Kleinen was passierte, würde Nia mich in Stücke reißen. Das wäre in der Tat keinesfalls sehr angenehm.
Ghule waren in der Regel zwar keine gefährlichen Gegner für einen Jäger, aber Riara war jung und unerfahren. Ich war mir nicht sicher, ob sie nicht eher hinderlich sein würde bei einer solchen Mission.
„Ich sage dir, wie es ist, Riara.“ sagte ich ernst und stützte die Arme auf dem Tisch ab. „Ich finde es wirklich sehr aufmerksam von dir, mir dieses Angebot zu machen. Du bist bestimmt ein mutiges Mädchen, das gut auf sich selbst aufpassen kann. Aber ich halte das für keine gute Idee. Nia würde mit Sicherheit nicht wollen, dass ich dich mitnehme. Mal ganz abgesehen davon ist der Ghul wahrscheinlich bereits über alle Berge.“
Nachdenklich lehnte ich mich zurück in den Stuhl.


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zuletzt bearbeitet 30.11.2013 20:53 | nach oben springen
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#16

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 01.12.2013 00:52
von Riara Ignotis (gelöscht)
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„Oh“, das war dann wirklich falsch rüber gekommen, „Okay, also keiner von denen die meinen sich für die Kirche krumm zu machen und sich durch die Tötung unsereins ein goldenes Näschen verdienen.“ Ja, Ich kannte Geschichten zu Jägern, aber diese waren eher rar im Gegensatz zu denen über die Inquisition. Zwar ging ich nicht davon aus das Jack gegen einen erfahrenen Sucher eine wirkliche Chance hatte, aber anscheinend vertraute Nia dennoch auf sein Können, sonst würde sie ihm sicherlich keine Informationen überlassen und genug Vertrauen hegte sie auch das er keine unschuldigen dran bekam.
War das so unglaubwürdig das gerade ich eine Sucherin werden würde? Von meiner Fähigkeit mal abgesehen? Aber von dieser wusste er ja nichts. Meine Fähigkeit Auren zu sehen machte mich jedoch zur geborenen Sucherin, das hatte Sorca mir immer gesagt und ich fand diesen Job auch schon immer mehr als interessant, auch wenn meine Vorliebe für Mythologie, so wie für Geschichte meine Ausbildungsplane in eine eher nicht ganz so typische Sucherkategorie drängte, doch diese war auch unauffälliger als alle anderen.
Alle haben mal klein angefangen, dies stimmte und ließ auch keine andere, passendere Aussage zu, so das ich nur leicht nickte und auf die weiteren Worte einging. „Das solltest du Nia sagen.“, mehr sagte ich aber auch da nicht zu, denn die verschiedenen Aussagen zu Cupertino konnte ich und wusste natürlich auch wie viel Herzblut Nia in das Internat investiert hatte. Und wenn Nia eines gerne hörte, dann positives über ihr Internat.
Okay, Jack verstand in gewisser Weise Humor, das war ja schon mal was, doch dann kam eine Wortkombination die mich in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. „Alles klar und wenn ich den Besenstiel entferne brechen se zusammen oder was?“ Eigentlich war das doch ein ziemlich ernstes Thema, aber es ging nicht anders als zu lachen, denn in meinem Kopf hatte sich ein dementsprechendes Bild geformt.
Unschlüssig zögerte Jack, um dies zu wissen brauchte ich auch nicht seine Aura, denn es stand ihm doch sehr deutlich ins Gesicht geschrieben. Als er dann jedoch zu einer Antwort ansetze stützte ich meinen Kopf auf meiner Handfläche ab, ließ ihn in aller Ruhe seinen Monolog führen. „Diese Tirade hätte fast von Nia sein können, doch sie würde dir jetzt sagen, das du augmentieren kannst so viel du willst.“, was das betraf, so hatte Nia mehr als einmal den Mund sprichwörtlich in Fransen hängen gehabt und ich hatte dennoch meistens erst meine eigenen Erfahrungen gemacht. Ja, auch oft genug mit dem Ergebnis, das ich hätte hören sollen. Doch in dieser Situation wusste ich, ich würde eh nicht hören. „Zum einen, ich bin kein kleines Kind und zum zweiten, ich bin seit Kleinkind an im Kampf geschult und zum dritten, ich wäre ja nicht allein.“






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#17

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 01.12.2013 14:00
von Jack Cavanaugh | 356 Beiträge

Ich hatte mich nicht getäuscht, dass sie mich falsch verstanden hatte.
„Okay, also keiner von denen die meinen sich für die Kirche krumm zu machen und sich durch die Tötung unsereins ein goldenes Näschen verdienen.“ bemerkte sie.
Ich grinste sie an.
„Im Leben nicht! Ich hab mir den Verein irgendwann mal näher angesehen. Die Methoden, die da angewendet werden, sind nicht ganz mein Stil.“ und dabei dachte ich nicht nur an die Einstellung gegenüber Kreaturen! So gewisse „Regelungen“ in Bezug auf Körperlichkeiten hatten mich fast noch mehr abgeschreckt. „Weißt du, ich jage nicht wahllos, auch wenn ich durchaus Grund dazu gehabt hätte, wenn ich mich nicht eines Tages eines Besseren besonnen hätte. Und auf Geld bin ich nicht angewiesen. Ich habe einen ziemlich guten Job – so nebenbei. Der wirft genug Kohle ab.“ erklärte ich zwinkernd.
Ich war auch sicher, dass Riara, wenn sie eine Ausbildung in Cupertino machte, eines Tages eine fabelhafte Sucherin abgeben würde. Ich machte ihr gegenüber auch keinen Hehl daraus, dass ich einiges hielt von Cupertino.
„Das solltest du Nia sagen.“
Als sie Nia ins Spiel brachte, kam ich nicht umhin zu lächeln.
„Sie weiß, wie ich das sehe. Ich bin kein Mensch, der mit seiner Meinung hinter dem Berg hält, und im Komplimente machen, bin ich ziemlich gut.“
Es war nicht zu übersehen geschweige denn zu überhören, dass Riara noch nicht lange hier war. Mit Metaphern konnte sie nicht wirklich viel anfangen – jedenfalls nicht mit dem Stock...
„Alles klar und wenn ich den Besenstiel entferne brechen se zusammen oder was?“ rief sie lachend aus. Ich konnte das Bild, das sie im Kopf hatte regelrecht sehen!
„Die haben nicht wirklich einen Stock da drin. Das ist nur ein Bild und bedeutet, dass diese Typen ziemlich steif sind. Die Lachen fast nie. Mit denen kannst du keinen Spaß haben – nicht so wie mit mir zum Beispiel.“ erklärte ich zwinkernd.
Während ich ihr erklärte, dass ich es für keine gute Idee hielt, mit ihr auf die Jagd zu gehen, stütze sie ihren Kopf auf ihrer Handfläche ab – wie ein Teenager, der schon tausendmal gehört hatte, dass er nicht zu spät nach Hause kommen sollte, und sich nur seinen Teil dabei dachte.
„Diese Tirade hätte fast von Nia sein können, doch sie würde dir jetzt sagen, das du augmentieren kannst so viel du willst. Zum einen, ich bin kein kleines Kind und zum zweiten, ich bin seit Kleinkind an im Kampf geschult und zum dritten, ich wäre ja nicht allein.“
Ich zog amüsiert eine Augenbraue hoch.
Wenn man ihr eines nicht nachsagen konnte, dann dass sie auf den Mund gefallen wäre. Ihre Argumentation überzeugte mich zwar nicht wirklich. Ich musste mir allerdings eingestehen, dass es mich durchaus reizte, sie mit auf die Jagd zu nehmen, weshalb ich mir die Geschichte noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Eigentlich war eine Ghuljagd nichts wirklich Gravierendes. Die Biester sahen zwar aus wie die personifizierte Hölle, aber die meisten waren ziemlich feige Viecher, die eher Reißaus nahmen und sich nur einem Kampf stellten, wenn sie keinen anderen Ausweg sahen. Aber wirkliche Gegner waren sie für erfahrene Jäger nicht. Ich jagte sie nicht gerne, weil sie keine Herausforderung darstellten. Werwölfe oder Lamien waren da wesentlich interessanter. Ghule waren nur ein lästiges Übel, dem man den Garaus machen musste.
Ich zog die Stirn in Falten und schürzte die Lippen.
„Na gut.“ sagte ich. „Aber du tust alles, was ich dir sage, okay? Das ist die einzige Bedingung, die ich habe.“
Ich freute mich jetzt schon auf die Begegnung mit Nia, wenn wir ihr den Ghul – falls wir ihn denn überhaupt noch erwischten – bringen würden... Wahrscheinlich würde sie mir den Kopf abreißen wollen.


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zuletzt bearbeitet 01.12.2013 14:01 | nach oben springen
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#18

RE: Jack & Riara

in Playbeispiele 01.12.2013 15:24
von Cupertino - Team | 535 Beiträge

An dieser Stelle unterbrechen wir das Beispielplay und hoffen, dass es unseren Besuchern ebenso viel Freude bereitet hat, es zu lesen, wie unseren PBs es zu schreiben.


zuletzt bearbeitet 01.12.2013 15:25 | nach oben springen
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